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Alcatraz (vom Russian Hill aus) Wenn man den Namen Alcatraz hört denkt man zuerst an Clint Eastwood, Sean Connery oder Burt Lancester, an die Sträflinge die dort ihre Haft absaßen wird zuletzt gedacht. Alcatraz war das sicherste und berüchtigste Gefängnis in der USA. Es ist zum Inbegriff für die schlimmste mögliche Art von Gefangenschaft geworden. Die fast vegetationslose Insel erhielt nicht umsonst die Beinamen "Fels der Verzweiflung", "Insel des Teufels" oder auch nur "The Rock" (der Fels).
Alcatraz bekam seinen Namen von ihrem ersten spanischen Besucher im 16.Jahrhundert. Alcatraz heißt auf deutsch Pelikan, da auf diesem rauen Sandsteinbrocken unzählige dieser Vögel nisteten.

Alcatraz diente nach dem Ende des Gold Rush (ab 1858) der amerikanischen Armee um die Bucht von San Francisco gegen ausländische Mächte zu verteidigen. Die Kanonen (bis 110) auf der Insel konnten den Hafen von San Francisco beherrschen und beschützen. Sie haben aber niemals im Ernstfall geschossen. Die Befestigungsanlage wurde in der Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges als Militärgefängnis umfunktioniert und in der Zeit des 1.Weltkrieges wurden dort Wehrdienstverweigerer inhaftiert. Von 1933 bis 1963 wurde Alcatraz dann zum berüchtigsten und gefürchtesten aller Bundesgefängnisse der USA für unverbesserliche Straftäter.
Alcatraz basierte auf zwei Grundlagen: es übernahm alle Unruhestifter von anderen Gefängnissen um dort Gewalt, Flucht- oder Selbstmordversuche zu reduzieren und die Kontrolle zu erhöhen. Zweitens ging es darum die Gefangenen von Alcatraz in vorbildliche Häftlinge zu verwandeln. Auf Alcatraz gab es keine Rehabilitation, man hat nie behauptet Insassen zu resozialisieren um sie in die Gesellschaft zu entlassen. Der alleinige Zweck war Häftlinge zu übernehmen um sie dann gebessert wieder in ein anderes Gefängnis zurück zu schicken.


Mehr als 250 Häftlinge wurden zur gleichen Zeit nie im Gefängnis untergebracht. Die durchschnittliche Aufenthaltszeit der Häftlinge betrug zehn Jahre und sie bekamen in dieser Zeit niemals eine Zeitung zu lesen, ein Radio oder Fernseher zu Gesicht. Sie durften auch nur im Monat für eine Stunde Besuch erhalten. Aufgrund dieser Maßnahmen wurden die Häftlinge völlig von der Außenwelt isoliert. Der eintönige Gefängnisalltag - selbst Arbeit galt als Privileg - und die fantastische Aussicht auf San Francisco und die Golden Gate Bridge verschlimmerten die Haft. Die Häftlinge konnten alle Schiffe sehen, die in den Hafen einfuhren. Jeden Tag konnten sie sehen was einem verloren ging. Verstieß ein Häftling gegen die Gefängnisregeln wurde er in Isolationshaft genommen. Dies war die drastischte Strafe für einen Gefangenen. Er musste 18 Tage in einer Einzelzelle, die entweder 24 Stunden konstant beleuchtet oder dunkel war, ausharren und zum Essen gab es auch nur einen Fraß.
Die eiskalten Wassertemperaturen, die tückische Strömung und die Anzahl der Wärter (auf drei Insassen kam ein Wärter) machten die Gefängnisinsel fast ausbruchsicher. Außerdem gab und gibt es auch Haie in der Bucht. Von den insgesamt 1576 Häftlingen, die in den drei Jahrzehnten in Alcatraz inhaftiert waren, versuchten nur 34 einen Ausbruch bei 14 verschiedenen Versuchen. 23 wurden innerhalb einer Stunde noch auf der Insel wieder gefangen, sechs auf der Insel erschossen und von fünf hat man nie wieder was gehört. Sie wurden auch später nie wieder von einem gesehen, obwohl es immer wieder Gerüchte gab man habe sie in Südamerika oder sonst wo gesichtet. Man kann jedoch davon ausgehen, dass sie durch die Strömung in den Pazifischen Ozean abgetrieben wurden und dort ertranken oder erfroren. Der Ausbruch von Frank Morris, Clarence und John Anglin (am 11.Juni 1962) ist heute im Gefängnis nachgestellt und kann besichtigt werden. Dieser Ausbruch wurde auch durch den Film "Flucht aus Alcatraz", in dem Clint Eastwood die Hauptrolle spielte, bekannt.
Die bekanntesten Häftlinge von Alcatraz waren der Mafiaboss Al Capone und "The Birdman of Alcatraz" Robert Strout. Er wurde bekannt aus dem Film mit Burt Lancaster "Gefangene von Alcatraz". In dem Film wird Robert Strout als netter Mensch dargestellt, obwohl er ein zweifacher psychopatischer Mörder war.
Alcatraz
Anlegestelle auf Alcatraz


Die Kosten, die das Gefängnis verursachte, führten 1963 zur Schließung von Alcatraz. Der Unterhalt der Gefängnisinsel wurde den Verantwortlichen einfach zu teuer. Da waren zuerst die Personalkosten (wie schon erwähnt kam auf einen Häftling ein Wärter, in einem normalen Gefängnis kam ein Wärter auf 15 Häftlinge) und die Versorgungskosten, da auf die isolierte Insel alles herangeschafft werden musste, sei es Essen, Wasser oder Benzin. Aus Sicherheitsgründen musste das Personal auf der Insel leben, was zusätzliche Kosten für den Unterhalt dieser kleinen Gemeinschaft ergab. Zudem beliefen sich auch die Instandhaltungskosten der Gebäude durch die salzhaltige Luft ins Unermessliche. Als der damalige Justizminister, Robert Kennedy, in den früheren 60er Jahren die Kosten analysierte, erkannte er, dass es billiger wäre einen Gefangenen im New Yorker Hotel Waldorf Astoria unterzubringen als auf Alcatraz. 


 

 
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