Geschichte der USA
Zeitbericht ab 1992
Im Jahr 1992 wurde der Demokrat Bill Clinton zum Präsidenten gewählt. Clinton und sein Vizepräsident, Senator Albert Gore Jr., repräsentierten eine neue Generation amerikanischer Führungspolitiker. Zum ersten Mal seit 12 Jahren wurden das Weiße Haus und der Kongress von derselben Partei bestimmt. Aber diese Phase war kurz, denn im Jahr 1994 gewannen die Republikaner die Mehrheit in beiden Häusern des Kongresses. Im Jahr 1998 wurde vom Repräsentantenhaus gegen Clinton infolge einer Affäre mit einer Praktikantin im Weißen Haus als dem zweiten Präsidenten in der Geschichte der Vereinigten Staaten ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet. Sein Fall wurde im Senat verhandelt, und er wurde von den gegen ihn vorgebrachten Vorwürfen freigesprochen.
Am 20. Januar 2001 legte George Walker Bush den Amtseid ab und wurde der 43. Präsident der Vereinigten Staaten. Er folgte William Jefferson Clinton im Amt, und mit ihm übernahm die republikanische Partei nach zwei demokratischen Amtsperioden wieder die Führung im Weißen Haus. Die Ermittlung des Wahlsiegers hatte sich nach dem Wahltag im November über fünf Wochen hingezogen, in denen die Kandidaten wegen erneuter Stimmauszählungen prozessierten. Der Wahlwettkampf und der fünfwöchige Rechtsstreit über die entscheidenden 25 Stimmen aus Florida wurden am 12. Dezember beendet, als der amerikanische Supreme Court eine Beendigung der erneuten Auszählung in Florida verfügte.
Das Thema der Amtsantrittsrede Präsident Bushs war die nationale Einheit, verbunden mit einem Aufruf an die Amerikaner, die "Verpflichtung zu Prinzipien mit einem Interesse am Anstand" zu verbinden. Dieser Grundgedanke entsprach seinen Aufrufen zur Zweiparteienherrschaft während des Wahlkampfes und nach dem engen Wahlausgang.
Bush listete eine Reihe von Prioritäten für seine Regierung auf, wie beispielsweise Schulreformen, Steuersenkungen, Stützung der Sozial- und Krankenversicherung, Stärkung der Vereidigung mit dem Argument, dass die gegenwärtige Zeit relativen Friedens und Wohlstands eigene Herausforderungen berge. "Wir müssen in einer segensreichen Zeit Mut zeigen, indem wir Probleme angehen, anstatt sie an nachfolgende Generationen weiterzureichen," erklärte er.
Die tragischen Ereignisse in New York, Washington D.C. und Pennsylvania am 11. September veränderten die Prioritäten des Landes jedoch dramatisch. Am 11. September 2001 wurden während eines offensichtlich gut finanzierten und koordinierten Anschlags Flugzeuge von ihren Entführern in die Türme des World Trade Center gesteuert, die daraufhin einstürzten. Ein drittes entführtes Flugzeug stürzte auf das Pentagon und ein viertes kam nahe Pittsburgh zum Absturz, was die Vermutung zuließ, dass ein ähnlicher Anschlag auf das Kapitol oder das Weiße Haus fehlgeschlagen war.
Die Reaktion der Regierung auf die Ereignisse des 11. September war rasch, weitreichend und bestimmt. Vertreter der Regierung schrieben die Verantwortung für die Anschläge Osama bin Laden und der Terrororganisation Al Qaeda zu. Es begann ein umfangreicher Feldzug nationaler und internationaler Kräfte gegen Al Qaeda, ihre Zweigorganisationen und Infrastruktur. Anfang Oktober 2001 begann die amerikanische Militäroperation Enduring Freedom gegen das Taliban-Regime, das Al Qaeda seit 1996 Unterschlupf gewährt hatte, sowie gegen Al-Qaeda-Festungen in Afghanistan. Insgesamt 136 Staaten boten den Vereinigten Staaten vielfältige militärische Unterstützung an. Durch die Operation Enduring Freedom wurden die Taliban gestürzt.
Die Weltgemeinschaft hat auf die Bedrohung durch den globalen Terror mit einer beispiellosen weltweiten Koalition reagiert, die jedes verfügbare Mittel nationaler und internationaler Macht einsetzt: Diplomatie, Strafverfolgung, Nachrichtendienst, Finanzermittlung, Militäraktion und humanitäre Hilfe. Die NATO rief den Bündnisfall aus, da die Terroranschläge in den Vereinigten Staaten als Angriff auf alle Mitgliedsstaaten gewertet wurden, und bot jegliche notwendige Unterstützung an. Sowohl die UN-Generalversammlung als auch der Sicherheitsrat verurteilten die Terroranschläge auf die Vereinigten Staaten und riefen die Mitgliedsländer zur Zusammenarbeit auf, um "Drahtzieher, Organisatoren und Sponsoren der Verbrechen" vor Gericht zu stellen

Präsident Bushs

Clinton